Wir

Abarth Club Bavaria goes to: Abarth Historic Track Day in Varano, Parma / Italien

Wie Ihr ja sicher schon wisst, besitzen unsere Ehrenmitglieder Udo und Hansi einige historische Abarth Fahrzeuge, unter anderem auch zwei Biposto Cuneo Corsa aus den Baujahren 1969 und 1970.

Das sind reinrassige Rennfahrzeuge (auch wenn sie Strassenzulassung besitzen) und Rennautos gehören natürlich auf die Rennstrecke.

Bereits vor einiger Zeit wurde unser Gründungsmitglied Tom gefragt, ob er denn eines der beiden Fahrzeuge an eine Rennstrecke in Italien bringen könne. Als „Gegenleistung“ durfte er dann auch den 1969er Biposto beim Abarth Historic Track Day um den Kurs scheuchen.


Nachdem Udo die Planung dieses Events perfekt vorbereitet hatte, ging es ans Einpacken - schliesslich kann bei solch alten Autos immer etwas sein. Gott sei Dank hatte Hansi in seinem Wohnmobil genügend Platz um das nötige Equipment wie Werkzeug, verschiedene Radsätze, Ersatzgetriebe, Wagenheber und vieles Weitere vernünftig zu verstauen.

Als Treffpunkt war Hansi’s Werkstatt ausgemacht und Tom machte sich am Donnerstag den 12.05. um die Mittagszeit mit einem leeren Autotransportanhänger auf den Weg dorthin. Schnell war der Biposto 003 bei Tom aufgeladen, der Biposto 001 von Hansi stand schon bereit zur Abfahrt.Nach einer gefühlt endlosen Fahrt kamen unsere beiden Helden in Varano nähe Parma an.

Dort traf man sich gegen Abend mit Udo und seinen Freunden Erich und Alex in einer tollen Villa, welche Udo als Nachtquartier perfekt ausgesucht hatte. Nach einem kleinen Begrüssungs-Snack ging es in ein Restaurant, welches mitten im „Niemandsland“ zu sein schien.Was die Truppe jedoch dort an italienischen Spezialitäten aufgetischt bekam war einzigartig! Verschiedene Nudeln, Wildschein usw. natürlich alles von der „Mama“ hausgemacht. Sensationell!! Somit klang der Abend für alle zufrieden und mit vollen Mägen aus.


Freitag der 13.05. ist Renntag, das konnte nur ein gutes Omen sein.

Somit machte sich die gesamte Mannschaft nach einem tollen Frühstück auf auf die nahegelegene Rennstrecke. Nach kurzem Missverständnis mit dem Veranstalter wurde dann auch sogleich die richtige Doppelbox #5 und #6 bezogen und eingerichtet. Einige Teilnehmer hatten bereits schon aufgebaut und Ihre Fahrzeuge ausgeladen - man war im „Abarth Himmel“ angekommen.Man wusste gar nicht wo man zuerst hinsehen sollte.

Beide Autos mussten aber dann für den Start des ersten Turns fertig gemacht werden - alles musste passen - schliesslich starteten die Beiden in der letzten Gruppe D, die schnellste Gruppe für historische Formel und Prototypen Rennwagen. Der erste Turn startete pünktlich um 10.30 Uhr und es hiess: Strecke kennen lernen und für Tom auch noch zusätzlich ans Auto gewöhnen, denn das war seine erste Fahrt mit dem Wagen. Nach einiger Eingewöhnungsphase wurden die Zeiten immer schneller und die anderen Teilnehmer wurden schon etwas auf uns aufmerksam. Speziell Hansi in seinem 2.0 Liter Biposto (ca. 180PS bei unter 500kg) zeigte gleich mal „wo der Hammer hing“. Aber auch Tom kam mit dem Auto immer besser zurecht und fuhr schnellere Rundenzeiten als manch deutlich stärkere Fahrzeuge. Der Abarth Biposto, den Tom bewegte ist weitestgehend im Originalzustand und verfügt über einen 1000ccm Motor mit etwa 90 PS bei auch unter 500kg.Das sorgte für einige erstaunte Gesichter, grinsen allerdings in beiden Fahrergesichtern nach dem ersten Turn.

Schnell wurden die Autos für den 2. Turn fertig gemacht. Auftanken, Bremsen und Öl checken und auf Slicks wechseln war angesagt. Hansi war im ersten Turn mit Semis, Tom mit Regenreifen unterwegs. Da noch etwas Zeit zum 2. Turn blieb, ging man durchs Fahrerlager und bestaunte die wunderbare Vielfalt der historischer Abarth Rennwagen.So etwas sieht man schliesslich in dieser geballten Form nur äusserst selten. Die Zeit schritt voran und der 2. Turn rückte näher.

Ungeduldig ging es endlich zum 2. Mal für unsere Helden auf die Strecke, welche übrigens die Haus- und Hofstrecke der Firma Dallara ist, eine sehr bekannte Rennwagenschmiede.


Während Hansi fortlaufend seine Rundenzeiten verbessern konnte, hatte Tom mit dem Reifensatz so seine liebe Mühe.„Das Auto fährt sich wie auf rohen Eiern!“ so seine Aussage.Es stellte sich heraus, dass die Reifen einfach schon zu alt und ausgehärtet waren. Trotzdem hatte Tom mächtig Spass das etwas unruhige Heck mehrfach pro Runde im Zaum zu halten. Leider hatte Hansi immer mehr mit seiner nachlassenden Bremse zu kämpfen und somit galt unsere gesamte Aufmerksamkeit nach dem 2. Turn seinem Auto.

Der Fehler wurde zwar nicht eindeutig gefunden, jedoch konnte man die Bremse wieder zum konstanten Arbeiten bringen.


Nun war Mittagspause angesagt und es ging in das Restaurant der Rennstrecke. Kaum war die Mittagspause ausgerufen, fing es heftig zu regnen an.Einige hatten den Tag gedanklich schon abgehakt - auch wir haben (nur kurz) drüber nachgedacht einzupacken.

Der Regen liess jedoch schnell nach und auch die erste Gruppe war schon wieder auf der noch nassen Strecke. Aufgeben war somit keine Option mehr denn auch die Strecke trocknete schnell ab.

Da Tom im ersten Turn mit den Regenreifen sehr gut zurecht kam, wollte Hansi diese auch mal probieren und der Reifensatz war auch flugs gewechselt.Tom montierte die Semi Slicks von Hansi und beide waren bereit für den dritten Turn. Tom kam sofort richtig gut mit dem Reifensatz klar und er hatte sich mittlerweile auch sehr gut an das Auto gewöhnt.Von Runde zu Runde wurde er schneller, die Formelautos in dieser Gruppe waren keine Konkurrenz, obwohl die Autos mehr Leistung haben und weniger wiegen.

Er musste sich in dieser Gruppe lediglich Hansi und Tony von Berni Motori geschlagen geben, der mit einem Abarth 2.0 Liter SE010 Rennwagen mit etwa 260 PS unterwegs war.Nicht schlecht für so ein kleines Auto mit lediglich 90 PS. Leider hatte Hansi in diesem Turn wieder Pech, ein Kurbelwellensensor gab den Geist auf und somit musste Hansi seinen Biposto leider in der Box abstellen.

Im letzten Turn stieg dann Udos Freund Alex in das Cockpit des kleinen Bipostos. Auch er hatte mächtig Spass auf der Rennstrecke.


Somit ging ein fantastischer Rennsport Tag in Italien leider viel zu schnell vorbei. Vielen Dank nochmals an Udo und Hansi, dass wir dabei sein durften. Vielen Dank auch an die Firma Berni Motori für die perfekte Organisation.


Autodrome Riccardo Palette, wir kommen wieder!!